Hausesel
Steckbrief
Familie: Pferde (Equidae)
Ordnung: Unpaarhufer (Perissodactyla)
Lebensraum: weltweit als Haustier
Sozialstruktur: Haltung in kleinen Gruppen
Nahrung: Heu, Getreide, Sträucher. Esel sind äußerst genügsam und anspruchslos, wodurch sie auch in kargen Wüstenregionen überleben.
Paarungszeit: ganzjährig möglich, meist im Frühjahr
Tragzeit: 12-14 Monate
Größe: 90-160 cm Schulterhöhe
Gewicht: 100-400 kg
Höchstalter: 40 Jahre
Besonderheit: Mithilfe seiner schmalen und festen Hufe ist der Hausesel fähig, auch steile Pfade sicher zu ersteigen und eignet sich so bestens als Arbeitstier und Lastenträger.
Kennzeichen:
Besonders auffällig sind die großen und langen Ohren, anhand derer der Hausesel sofort vom ähnlich aussehenden Pferd unterschieden werden kann. Auch die Stehmähne ist ein charakteristisches Merkmal. Die Hufe sind kleiner als beim Pferd. Der Schweif hat eine lange Schwanzwurzel mit einer Endquaste. Viele Hausesel haben einen dunklen Aalstrich auf dem Rücken, der vom Halsansatz über den Widerrist bis zur Schwanzwurzel führt. Einige Tiere haben zusätzlich einen Schulterstrich, der den Aalstrich kreuzt. Die meisten Esel haben Ponygröße.
Lebensraum/-weise:
Als Nutztier lebt der Hausesel ausschließlich in menschlicher Obhut und wird auch als Lasten- und Arbeitstier gehalten. Sie stammen vom Afrikanischen Esel ab, der in eher kargen Regionen lebt.
Nahrung / Fütterung:
Hausesel sind sehr genügsam, aber gerade dadurch in der Haltung anspruchsvoll. Bedingt durch ihre Herkunft aus kargen, steinigen Gebieten benötigen Esel eher trockene Gräser, deren Energiegehalt sie hervorragend ausnutzen können. Die in Mitteleuropa verbreiteten grünen, saftigen Wiesen sind für die Esel zu energiereich und führen zu Fettleibigkeit bei den Tieren. Heu sollten Esel immer zur Verfügung haben.
Fortpflanzung:
Eselhengste gehen bei der Paarung äußerst rabiat vor. Die Stute wird in den Nacken gebissen und so festgehalten. Nach einer Tragzeit von etwa 12 bis 14 Monaten kommt – meist während der Nacht – ein Eselfohlen zur Welt.
Besonderheiten:
Pferd und Esel können miteinander Nachwuchs zeugen, die Nachkommen sind allerdings selten fortpflanzungsfähig. Das liegt an der unterschiedlichen Chromosomenzahl der Tiere: während der Esel 62 Chromosomen hat, verfügt das Pferd über 64 Erbgutträger. Züchtungen zwischen Eselstute und Pferdehengst werden Maulesel genannt, Kreuzungen mit einer Pferdestute und einem Eselhengst werden als Maultier bezeichnet.
Ist ein Esel wirklich störrisch?
Pferde und Esel unterscheiden sich stark in ihrem Fluchtverhalten. Während das Pferd bei Gefahr kopflos los stürmt, reagiert der Esel besonnener. Bei Gefahren und Stress bleiben die Tiere wie angewurzelt stehen. Das Verhalten der Esel kann durch das natürliche Verbreitungsgebiet erklärt werden. In den gebirgigen Wüstenregionen ihrer ursprünglichen Heimat kann eine kopflose Flucht den Tod bedeuten.