Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Europäischer Wisent

Steckbrief

Familie: Hornträger (Bovidae)
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyl)
Lebensraum: Ausgedehnte Laub- und Mischwälder
Sozialstruktur: Die Kühe leben mit ihren Jungtieren in kleinen Herden, die Bullen sind meist Einzelgänger.
Nahrung: Pflanzenfresser
Paarungszeit: August-November
Tragzeit: Ca. 270 Tage
Größe:
Schulterhöhe bis 2 m, Kopf-Rumpf-Länge
bis 3 m
Gewicht: Bullen bis 1000 kg, Kühe bis max. 500 kg
Höchstalter: Kühe bis zu 24 Jahre, Bullen meist 16 Jahre
Besonderheit: Der Wisent gehört zu den besonders bedrohten Tierarten und wird daher durch das EEP (Europäisches Erhaltungszucht-Programm) geschützt.

Kennzeichen:

Wisente sind die schwersten wildlebenden Tiere Europas. Besonders auffällig ist beim Wisent der hohe Buckel, welcher bei den Bullen ausgeprägter ist als bei den weiblichen Tieren. Beide Geschlechter tragen nach innen gebogene, recht kleine Hörner. Ihre Zunge hat eine blaue Färbung.

Lebensraum:

Durch Wiederansiedlungen in Weißrussland, Polen, Russland, Ukraine, Litauen, Slowakei, Rumänien und Deutschland.

Wisente leben in ausgedehnten Laub- und Mischwäldern. Die Kühe und ihre Kälber bilden Herden von bis zu 20 Tieren. Solche Gruppen werden von einer Leitkuh angeführt. Bullen halten sich am Rande dieser Gruppen auf, bilden Junggesellengruppen oder sind als Einzelgänger unterwegs. Zur Paarungszeit finden sich mehrere Gruppen mit den Bullen zusammen und verbringen eine kurze Zeit zusammen.

Nahrung:

Wisente ernähren sich von Laub, jungen Trieben, Wurzeln und Baumrinde, aber auch Wiesenkräutern und Feldfrüchten. Ausgewachsene Tiere benötigen 30 bis 60 kg Futter pro Tag. Als Rinder sind sie Wiederkäuer.

Fortpflanzung:

In der Paarungszeit im August finden sich die Tiere zu größeren Gruppen zusammen. Nach einer Tragzeit von etwa 270 Tagen bringen die Kühe meist ein Kalb zur Welt. Vor der Geburt sondern sich die Kühe ab und bekommen außerhalb der Herde ihren Nachwuchs.

Besonderheiten:

Wisente sind Wildrinder, die ursprünglich in ganz Europa verbreitet waren, bis sie Anfang des 19. Jahrhunderts ausgerottet wurden. Einzelne Tiere befanden sich noch in menschlicher Obhut. Mit diesen verbliebenen Tieren versuchten nun Zoos und Tierparks die Art zu retten und züchteten nach. Mittlerweile konnten Wisente in verschiedenen Gebieten in Europa wieder ausgewildert werden. Seit 2013 gibt es auch in Deutschland eine freilebende Wisentherde im Rothaargebirge. In einem Privatwald wurden zunächst 8 Tiere ausgewildert. Die Größe der Herde steigt zunehmend an.
Wisente können kurzzeitig eine Geschwindigkeit von 60 km/h erreichen. Sie sind allerdings keine Langstreckenläufer und können die Geschwindigkeit nur kurzzeitig halten.

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