Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Kanadagans

Steckbrief

Familie: Entenvögel (Anatidae)
Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Lebensraum: Nordamerika; Tiefland, Binnenseen der Prärie- und Ackerbaugebiete; in Europa um die Mitte des 20. Jahrhunderts durch den Menschen eingeführt
Sozialstruktur: langjährige Paarbindungen, außerhalb der Paarungs- und Brutzeit in großen Schwärmen
Nahrung: Gräser, Kräuter, Sumpf- und Wasserpflanzen
Paarungszeit: März-April
Brutdauer: Ca. 28 Tage
Größe: 80-110 cm,
Flügelspannweite 160-175 cm
Gewicht: 4,5-5,2 kg
Höchstalter: Bis zu 12 Jahre – in menschlicher Obhut bis zu 30 Jahre
BesonderheitKanadagänsen kann man Zugverhalten antrainieren.

Kanadagans im Wildpark
Kennzeichen:

Die in Europa verbreitete Unterart der Kanadagans ist etwas größer als die Graugans. Der Kopf ist schwarz mit weißem Kehlfleck. Der Hals ist ebenfalls schwarz, Brust und Körper sind weißgrau bis leicht bräunlich. Wie alle Gänse der Gattung Meergänse besitzt sie schwarze Beine und einen schwarzen Schnabel.

Lebensraum/-weise:

Ursprünglich ist die Kanadagans im Norden Nordamerikas beheimatet. Ihr Brutgebiet reicht dabei von den Aleuten bis zum Atlantik. Ihr in charakteristischer V-Formation erfolgender Zug in die Überwinterungsquartiere und die Rückkehr in die Brutreviere im Frühjahr zeigen in Nordamerika den Wechsel der Jahreszeiten an. Die Jungtiere lernen auf ihrem ersten Flug ins Winterquartier, wohin sie fliegen und wo Rastplätze sind, denn der Vogelflug ist nicht genetisch fixiert, die Route wird an die Nachkommen überliefert. Die Kanadagans ist die weltweit am häufigsten vorkommende Gans und die größte Gänseart, die in Europa in freier Wildbahn zu beobachten ist. Hier wurde die Kanadagans um die Mitte des 20. Jahrhunderts durch den Menschen eingeführt. Sie verwilderte und kommt heute auf den britischen Inseln, Skandinavien, in den Niederlanden und in Deutschland vor. Die skandinavischen Bestände haben mittlerweile auch eine Zugtradition.

Kanadagans auf einer Wiese
Nahrung:

Im Sommer ernähren sich die Kanadagänse von Gräsern, Sumpf- und Wasserpflanzen. Sie gründeln in bis zu 75 cm Tiefe. Da die Tiere aber häufig in der Nähe von Menschen leben, nutzen sie auch dessen Landbewirtschaftung und fressen Getreidekörner, Maiskörner, Wintergetreide oder Raps von den Feldern.
Auf Weideflächen und Getreideäckern können alle Gänse Schäden verursachen. Hohe Siedlungsdichten und die ganzjährige Anwesenheit der Gänse tragen dazu bei, dass die Schäden enorm sein können. Man sagt, dass fünf Kanadagänse in etwa den Nahrungsbedarf eines Schafes haben. Sie fressen Getreide (auch reife Ähren), Gras, Tomaten, Kohl, Zucker- und Mohrrüben, aber auch reife Maiskolben.

Fortpflanzung:

Eine flache Erdmulde, die mit wenig Pflanzenmaterial von der Umgebung abgegrenzt, aber reichlich mit Daunen versehen ist, dient als Nest. Die Balz sowie die Paarung finden auf dem Wasser statt. Die Gans brütet von März bis Juni alleine das 4 bis 6 Eier große Gelege aus. Nach 60 bis 70 Tagen sind die jungen Gänse flugfähig. Die Jungtiere bleiben bis zur nächsten Brut bei den Eltern.

Besonderheiten:

Kanadagänsen kann man Zugverhalten antrainieren. Handaufgezogene Kanadagänse lassen sich mittels Ultraleichtflugzeug in geeignete Überwinterungsquartiere führen, aus denen sie im Frühjahr selbständig in ihr Aufwuchsgebiet zurückkehren. Diese Erkenntnis ist für den Erhalt bedrohter Zugvogelarten von wesentlicher Bedeutung, deren Überwinterungsgebiete vernichtet wurden oder die auf ihrem Zug Routen nutzen, auf denen sie in besonderer Weise gefährdet sind.

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