Wintervorbereitungen im Wildpark Schwarze Berge
So langsam wird es kalt und ungemütlich draußen. Zeit für Bär und Dachs, sich zur Ruhe zu legen. Aber von Winterruhe kann im Wildpark Schwarze Berge nicht die Rede sein. Während sich einige Tiere gemütlich einkuscheln, laufen mit den ersten frostigen Temperaturen die Vorbereitungen für den Winter bei den Tierpflegern auf Hochtouren.
Winterquartier
Die Jahres-Inventur steht an, Vorräte werden aufgefüllt und der Umzug vieler Wildpark-Bewohner beginnt. Die Störche, Enten und Meerschweinchen ziehen in die wetterfeste Kunsthandwerkerhalle, während die Reptilien ein extra Winterquartier auf dem Betriebshof erhalten. Die Außengehege werden mit Wärmelampen ausgestattet, die Futter und Wasser vor dem Einfrieren schützen.
Zusätzlich werden die Stallanlagen jetzt vermehrt mit Heu und Stroh eingestreut. Das Heu hilft, den Energieverbrauch der Tiere im Winter zu decken, und das Stroh sorgt für eine isolierende Schicht auf dem kalten Boden. „Im Winter benötigen Rotwild, Reh und Damwild neben der Nahrungsumstellung viel Ruhe. Nach der anstrengenden Brunftzeit stellt sich ihr Verdauungssystem um. Der Energieverbrauch wird durch die Einschränkung unnötiger Bewegungen auf ein Minimum gedrosselt“, erzählt Chef-Tierpfleger Maik Elbers.
Sturmschäden
Neben der Pflege der Wildtiere will auch die insgesamt 50 Hektar große Parkanlage samt Häusern und Stallungen winterfest gemacht werden. „Im Herbst kommen Unmengen Laub von den Bäumen, die wir für die Besucher von den Wegen fegen“, erklärt Elbers. Auch die Stürme und Regenmassen der vergangenen Wochen sind an dem stark bewaldeten Park in den Schwarzen Bergen nicht spurlos vorbeigezogen. Einige Zäune, Wege und Volieren sind von umgestürzten Bäumen zerstört worden.
„Zum Glück sind alle unsere Tiere verschont geblieben, allerdings leben zwei unserer Eulen jetzt in der umliegenden Nachbarschaft weiter,“ berichtet Elbers, der hofft, dass die beiden auch ohne Tierpflege zurechtkommen. Auch der Zaun am Luchsgehege wurde vom Sturm beschädigt. „Wir haben ein intelligentes Alarmsystem installiert, welches Zaunschäden sofort erkennt und meldet, so können wir diese unmittelbar beheben,“ erzählt uns Elbers weiter. Jetzt, wo sich das Wetter umstellt, ist der ganze Wildpark in erhöhter Bereitschaft. Sind Stürme oder Unwetter angekündigt, werden die Tiere von den Tierpflegern in ihre Häuser gebracht. Erst wenn sich die Lage beruhigt, dürfen die Tiere wieder raus.
Herbstzauber
Für die Besucher des Parks gibt es auch in der kälteren Jahreszeit viel zu entdecken. Mit einem wärmenden Glühwein oder Kakao in der Hand zuschauen, ob die beiden Zwergotter Lise und Sharki für ihre Nahrung ins eisige Wasserbecken springen, oder lernen, wie die heimischen Wildtiere sich auf den kommenden Winter vorbereiten. Das Damwild wartet im bunten Freigehege darauf, von den Besuchern gefüttert zu werden, und der Ausblick über die leuchtende Herbst-Landschaft vom 45 Meter hohen Elbblickturm ist einfach atemberaubend. In der Köhlerhütte oder Kunsthandwerkerhalle wärmt ein loderndes Feuer und das gemütliche Wildpark-Restaurant stärkt mit leckeren Angeboten für die abschließende Tobe-Runde auf dem riesigen Abenteuer-Spielplatz!