Neues Zuhause für Luchsschwestern
Wer erinnert sich noch an Rocky, Romy und Ruby, die drei kleinen Luchsschwestern, die Anfang des Jahres im Wildpark Schwarze Berge geboren sind? Eine Seltenheit, denn Mutter Natur sorgt normalerweise dafür, dass in jedem Wurf auch ein Stammhalter dabei ist.
Neues Zuhause
Mittlerweile sind die Mädels 7 Monate alt und schon fast so groß wie ihre Eltern. Für alle drei hat der leitende Tierpfleger Manuel Martens jetzt ein neues Zuhause gefunden. Rocky darf im Wildgehege Moritzburg eine neue Familie gründen, Romy lebt seit dem 25. November dieses Jahres mit zwei anderen Luchsen im Wildpark Schweinfurt, und Ruby tritt heute ihre Reise in den Heimattierpark Fürstenwalde an. Hier wird sie schon sehnsüchtig von einem 1-jährigen Kuder erwartet.
Luchspopulation
„Wir freuen uns sehr, dass unser Nachwuchs jetzt eine eigene neue Luchs-Familie gründen kann und damit dazu beiträgt, die Population in Deutschland zu erhöhen,“ erklärt Arne Vaubel, Geschäftsführer vom Wildpark Schwarze Berge. Lange Zeit war der Luchs aus unseren Wäldern verschwunden. Heute ist er durch Wiederansiedlungsprojekte im Harz und im Bayrischen Wald wieder heimisch und die Population ist stabil, so dass dort derzeit keine neuen Auswilderungsprojekte nötig sind.
Projekte
Auch der Wildpark Schwarze Berge hat sich 2004 mit zwei Luchsen an dem Auswilderungsprojekt im Harz beteiligt. „Wir sehen es als unsere Pflicht, verschiedene Artenschutz- und Arterhaltungsprojekte zu unterstützen,“ konstatiert Vaubel. So werden im Wildpark Schwarze Berge außerdem die Schwarzstörche und Wisente im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) mit anderen Artgenossen europaweit koordiniert verpaart. „Das gewährleistet eine optimale Nutzung des vorhandenen Genpotentials bei vom Aussterben bedrohter Tierarten und hilft, diese langfristig zu erhalten,“ erklärt uns Vaubel.