Gerettete Wildtiere
Zuhause im Wildpark Schwarze Berge


Gerettete Wildtiere
Ob durch einen Unfall, fehlgeleitete Hilfe, Verwaisung oder illegale Haltung – Wildtiere in Not brauchen Unterstützung, um zu überleben.
In einer Wildtierauffangstation werden die Tiere zunächst medizinisch versorgt. Falls sie genesen und wieder in die Natur zurückkehren können, werden sie darauf vorbereitet. Doch manche Tiere sind durch zu starke Verletzungen oder eine Prägung auf den Menschen nicht mehr auswilderungsfähig.
Gründe für eine Auffangstation
- zu starke Verletzungen
- Prägung auf den Menschen
- Verwaisung
- fehlgeleitete Hilfe
- illegale Haltung
Der Wildpark Schwarze Berge nimmt Tiere auf, die in Wildtierauffangstationen, bei Tierärzten oder Tierschutzorganisationen abgegeben wurden, aber nicht mehr allein überlebensfähig sind.
Ein neues Zuhause im Wildpark Schwarze Berge
Hier stellen wir Dir einige unserer besonderen Schützlinge und ihre persönliche Geschichte vor.
Handaufzuchten: Steinmarder, Eichelhäher und Elster
Von Hand aufgezogen und nicht auswilderungsfähig: Unsere beiden Steinmarder Hugo und Emily wurden als Jungtiere von Privatpersonen gefunden und in eine Wildtierauffangstation gebracht.
Wir übernahmen sie und haben sie kurzerhand aufgepäppelt – durch die Gewöhnung an den Menschen hätten sie in freier Wildbahn nicht überlebt.
Ähnlich erging es unseren beiden Eichelhähern. Bei Rabenvögeln ist eine Fehlprägung besonders heikel, daher sind sie nur selten auswilderungsfähig.
Auch unsere Elster wurde per Hand von einer Privatperson aufgezogen und ist daher voll auf den Menschen geprägt. Zwei Auswilderungsversuche über eine Wildtierauffangstation liefen schief. Wie bei vielen Rabenvögel zeigte sie sich aggressiv gegenüber Menschen! Bei uns haben sie nun alle ein Zuhause gefunden. Andernfalls wären die Tiere eingeschläfert worden.
Ein Reh im Teich
Unglück im Wald: Ein Jäger fand unsere Eva als geschwächtes Rehkitz in einem Teich im Wald – mit einem sehr stark verletzten Vorderbein. Sie war zu jung, um allein zu überleben, also wurde sie von unseren Tierpflegern liebevoll mit der Flasche aufgezogen. Im Wildpark lebt sie nun zusammen mit ihrem Artgenossen Hans. Mittlerweile ist Eva 4 Jahre alt und hat nun schon mehrfach selbst süßen Nachwuchs zur Welt gebracht.
Igel und Rasenmähroboter
Wenn Technik zur Gefahr wird: Wer einen Mähroboter im Garten hat, denkt selten an die kleinen Igel, die nachts umherstreifen. Zwei von ihnen wurden so schwer verletzt, dass ihnen je ein Bein amputiert werden musste. Jetzt leben die beiden bei uns und zeigen, dass man auch auf drei Beinen unterwegs sein kann. Die Igel kamen über das Igelkomitee Hamburg e.V. zu uns.
Wer Igel schützen und trotz allem nicht auf den Mähroboter verzichten möchte, sollte diesen einfach tagsüber mähen lassen.
Verunglückt: Waldohreulen und Weißstörche
Flugkünstler vom Himmel gefallen: Unser „Waldo“ hat nur noch einen Flügel – ein Autounfall machte ihn flugunfähig. Der Flügel war komplett zerstört und musste amputiert werden. Die zweite Waldohreule ist über die Tierarztpraxis Tiermedizin am Rothenbaum zu uns gekommen. Sie hatte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und kann aufgrund neurologischer Ausfälle nicht ausgewildert werden. Da sie nur ein Ohr hat, wird sie von unserer Tierpflege liebevoll Einohreule genannt.
Ähnlich erging es unseren drei Weißstörchen, die nach Unfällen mit Autos beziehungsweise Windkraftanlagen, nicht mehr in die Freiheit zurückkehren konnten. Sie haben den Weg über den NABU zu uns gefunden.
Links & Infos:
Lieblingstier
Du hast ein Lieblingstier bei uns? Dann ist die Lieblingstiere-Tour vom Natur-Erlebnis-Zentrum genau das richtige für Dich. Zusammen geht ihr auf Entdeckungsreise zu Deinen 3 Lieblingstieren.
Beschlagnahmt: Fuchs aus Privathaltung
Einsam und Verwahrlost: Unsere Silberfüchse Mogli und Bolle haben wir aus einer Wildtierauffangstation übernommen.
Mogli wurde ursprünglich von den Behörden aus einer verwahrlosten 1-Raum-Privathaltung beschlagnahmt. Diese nicht artgerechte Haltung führte zu einer ungesunden Fehlprägung und sehr starken Verhaltensstörungen, wie z.B. dem Hin- und Herlaufen.
Heute lebt Mogli zusammen mit Bolle in einem 280 m² großen Gehege mit Rückzugsmöglichkeiten und vielen Verstecken. Für Mogli war es nicht einfach, sich an die neue, größere und natürlichere Umgebung zu gewöhnen. Er brauchte Zeit und viel Zuneigung von unseren Tierpflegern.
Invasive Art: Waschbären
Findelkinder ohne Zukunft: Alle unsere Waschbären kamen als Findelkinder zu uns und wurden von Hand aufgezogen. Als invasive Tierart dürfen sie in Deutschland nicht wieder in die Wildnis entlassen werden. Bei uns haben sie ein schönes neues Zuhause bekommen.
Skorpione und Skunk
Blinde Passagiere: Manchmal reisen Tiere unfreiwillig mit. Unsere drei europäischen Skorpione wurden als blinde Passagiere aus wärmeren Gefilden in Obstkisten entdeckt. Sie wären bei uns in Deutschland in der freien Natur nicht überlebensfähig.
Einer unserer Skunks wurde aus schlechter Privathaltung von den Behörden beschlagnahmt und genießt nun sein neues Leben bei uns im Wildpark.
Natur- und Tierschutz in Aktion
Ob Igel, Reh, Steinmarder, Waldohreule, Weißstorch, Eichelhäher, Elster, Austernfischer, Dachs, Sumpfschildkröte, Skorpion, Stinktier, Aspisviper, Farbmaus, Graugans, Hängebauchschwein, Kanadagans, Kiebitz, Fuchs, Waschbär oder Würfelnatter, jedes Tier in unserem Wildpark erzählt seine eigene Geschichte. Ob verletzt, fehlgeprägt oder aus schlechter Haltung – sie alle bekommen bei uns eine zweite Chance. Willst Du sie kennenlernen? Dann besuche uns im Wildpark Schwarze Berge!

Tiere anklicken mehr erfahren



Lieblingstier
Du hast ein Lieblingstier bei uns? Dann ist die Lieblingstiere-Tour vom Natur-Erlebnis-Zentrum genau das richtige für Dich. Zusammen geht ihr auf Entdeckungsreise zu Deinen 3 Lieblingstieren.
Richtig helfen
Wenn Du beim Spaziergang oder im Garten ein verwaistes, krankes oder verletztes Wildtier findest, findest Du hier Infos wie Du richtig helfen kannst:
Tierpate werden
...und einen Teil der Kosten für die Versorgung der Tiere übernehmen. Außerdem hilfst Du uns, den Tieren und damit vielen vom Aussterben bedrohten Tierarten eine sichere Zukunft und ein schönes Zuhause zu geben.
Auswilderung und Artenschutz
Wir als Wildpark sehen es als unsere Pflicht, verschiedene Artenschutz- und Arterhaltungsprojekte zu unterstützen. So werden im Wildpark Schwarze Berge Wisente im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) mit anderen Artgenossen europaweit koordiniert verpaart. Das gewährleistet eine optimale Nutzung des vorhandenen Genpotentials bei vom Aussterben bedrohter Tierarten und hilft, diese langfristig zu erhalten. Außerdem beteiligen wir uns regelmäßig an Auswilderungsprojekten. So wurden bereits erfolgreich Luchse, Wisente und Habichtskauze von uns ausgewildert.
Du hast ein Lieblingstier bei uns? Dann ist die Lieblingstiere-Tour vom Natur-Erlebnis-Zentrum genau das Richtige für Dich. Zusammen geht ihr auf Entdeckungsreise zu Deinen 3 Lieblingstieren.