
Wolfswelpen im Wildpark Schwarze Berge
Es ist schon eine kleine Sensation. Nach siebenjähriger Funkstille im Bau des Wolfsgeheges wuseln auch in diesem Sommer, im zweiten Jahr in Folge, tapsige kleine Möchtegern-Isegrims durch das 10.000 m² große Gehege. Da sie im vergangenen Jahr schon einen Wurf von sechs Jungen großgezogen haben, sind Mama Dunja (5) und Papa Django (4) inzwischen sichtlich entspannter im Umgang mit den vier grau-braunen Fellnasen. Und so hat schon mancher Besucher den ein oder anderen neugierigen Welpen zu Gesicht bekommen.
Grundimmunisierung
Doch kaum 8 Wochen alt, kam am Mittwoch den 11. Juli 2018 der Ernst des Lebens ins Gehege – Tierärztin Dr. Martina Schmoock. Zur Vorbeugung stand die Grundimmunisierung an – mit Impfungen gegen Hepatitis, Zwingerhusten, Staupe, Leptospirose, Tollwut und Parvovirose. Bei dieser Gelegenheit wurden die Kleinen auch gleich gechippt, damit sie überall auf der Welt zu identifizieren sind und natürlich auch gründlich untersucht. „ Leider haben sich nur zwei der kleinen Wolfswelpen gezeigt.


Geschlechterfrage
Reviertierpfleger Sebastian Müller, der auch schon im vergangen Jahr für die Welpen zuständig war, nutzte gleich die Chance um bei den beiden ersten Freiwilligen das Geschlecht festzustellen: „Es sind 2 Mädchen. „Die wilden Racker haben uns bisher noch keine Gelegenheit gegeben, das Geschlecht zu bestimmen und die anderen beiden halten die Spannung aufrecht“, so der erfahrene Tierpfleger. Die Wölfchen ließen die wichtige Prozedur mehr recht als schlecht über sich ergehen.

Genpool
Um den Genpool stabil zu halten wurden im vergangenen Jahr zwei des insgesamt sechs köpfigen Nachwuchses umgesiedelt. Die Fähen Hammy und Druna leben nun im 500 km entfernt gelegenen Wildpark Gangelt an der holländischen Grenze, wo sie ihr 6.000 m² großes Zuhause aufmischen. Ob einer oder mehrere der vier Neulinge auch eine Reise antreten wird, ist derzeit noch ungewiss. „Damit es nicht zu so vielen Hierarchiekämpfen kommt, ist es immer gut, wenn die Alters-Struktur eines Rudels gut durchmischt ist“, erklärt Tierpfleger Sebastian Müller.