
Ergebnisse CO2 Bilanzierung Scope 1 und 2
Der Fußabdruck
Doch wie hoch sind die THG-Emissionen des Parks eigentlich? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, wurde in den letzten Monaten der CO2-Fußabdruck (Scope 1 und 2) des Parks analysiert. Nun sind die Untersuchungen zur Bilanzierung der Treibhausgasemissionen (THG) und CO2 Speicherungen des Wildpark Schwarze Berge nach internationalen Standards (Green House Gas Protocol) abgeschlossen. Daten aus dem Jahr 2019 (Prä-Covid) geben nun einen ersten Einblick in die Gesamtemissionen sowie die CO2 Speicherungskapazität des Waldbestands im Wildpark. Untersucht wurden direkte Emissionen aus firmeneigenen Fahrzeugen, Gasverbrennung und Kältemitteln (Scope 1) sowie indirekte Emissionen (Stromverbrauch; Scope 2) und den Emissionen aus der Tierhaltung.

Bilanziert
Diese Werte wurden der potenziellen CO2-Speicherung des Waldbestands im Wildpark gegenübergestellt.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe und der Stromverbrauch die Hauptemissionsquellen des Wildparks darstellen.

Die Untersuchung des Speicherungspotenzials des Waldbestands hat die Bedeutung der Instandhaltung und Aufforstung unserer Wälder mit einem Fokus auf klimaangepasste Arten, deutlich gemacht

Die Ergebnisse aus der Tierhaltung stellen zunächst nur eine Annäherung an die tatsächlichen Werte dar, da über die CO2-Emissionen von Tieren, die in geschlossenen Anlagen leben (z. B. in Zoos, Parks oder privaten Tierhaltungen), in der aktuellen Literatur nicht viel bekannt ist. Obwohl es Ähnlichkeiten zur landwirtschaftlichen Tierhaltung gibt, lassen diese sich nicht direkt auf die Kleintierhaltung übertragen. Der Wildpark Schwarze Berge hat mit dem Versuch die Emissionen aus der Tierhaltung zu analysieren einen pionierhaften Ansatz gefahren.
Veränderungen wahrnehmen
Aufbauend auf diese Ergebnisse untersucht der Wildpark nun einerseits Möglichkeiten zur energetischen Einsparung und andererseits zur Verbesserung der Datenerhebung und des Datenmanagements, vor allem bezogen auf die Emissionen der Tierhaltung. Forschungsinstitute, die interessiert sind, zusammen mit dem Wildpark die CO2e Emissionen der hier lebenden Tiere zu analysieren, sind eingeladen, sich an die Nachhaltigkeitsbeauftragte zu wenden. Gespräche über eine Erweiterung der Bilanzierung und Erhebung von Daten, die Scope 3 zugeordnet werden (dem Betrieb des Wildparks vorgelagerte und nachgelagerte Emissionen) laufen. Die Ergebnisse sollen verdeutlichen, an welchen Stellen weitere Einsparungen vorgenommen werden können.