Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Der alte Elbblickturm

6. April 2016

Ein handwerkliches Kunststück ganz besonderer Art vollbrachten Zimmerleute der Zimmerei Aldag und ein Kranführer beim Neubau des Elbblickturms im Frühjahr 1987. In unmittelbarer Nähe der Köhlerhütte und des Waldhauses wurde 18 Jahre nach Gründung des Wildparks mit diesem Turm eine weitere Attraktion in nur 4 Wochen fertiggestellt.

Eine Woche lang wurden die vorgefertigten Einzelteile an Ort und Stelle montiert. 10 Männer waren damit beschäftigt, die 25 Festmeter Rundholz für Stiele und Streben, 39 m² Bauholz für Podeste und 4,5 Tonnen Stahl für Laschen und Bolzen zu einem Turm zu verarbeiten.

Die Herausforderung

Der Turm hat sechs runde, tragende Säulen, die trapezförmig zusammenlaufen und sich konisch verjüngen. In Millimeterarbeit setzten die Arbeiter die zweite Stufe des Aussichtsturmes auf die bereits fest verankerte Basis. Zwei Teleskopkräne waren notwendig, um die knapp 15 Tonnen schwere Konstruktion auf etwa 15 Meter Höhe zu hieven. Fest miteinander verschraubt ragte der Turm als Ganzes 31 Meter in die Höhe.

Ausblick bis nach Hamburg vom Elbblickturm im Wildpark Schwarze Berge
Atem(be)raubend

Die 151 Stufen hinauf mochten für manchen Besucher atem(be)raubend sein, die Aussicht, mit der man auf der Plattform belohnt wurde, war es ebenfalls. Weit reicht – wenn Petrus mitspielt – der Blick über den Rosengartenwald im Südwesten, den Kiekeberg im Südosten und das Elbtal mit Hamburger Hafen, Blankenese und der Köhlbrandbrücke in nördlicher Richtung. Dieser Ausblick über die gesamte “Skyline“ Hamburgs ist zudem nach wie vor kostenlos.

Verpackungskünstler

Alle 10 Jahre hatte der Wildpark Schwarze Berge die „Verpackungskünstler“ zu Gast. Hierbei handelte es sich jedoch nicht um den Künstler Christo, sondern um eine Gerüstbaufirma. Bisher war, seit Bestehen des Turms, jeweils nach 10 Jahren (1997 und 2007) eine gründliche Renovierung unumgänglich, denn Wind, Schnee und Regen hinterließen deutliche Spuren an diesem Holzbauwerk. Mit viel handwerklichem Geschick führte die Zimmerei Oelkers in den Wintermonaten den Austausch der Holzbauteile durch, sodass zu Beginn der Saison im Frühling der Turm von den Besuchern wieder bestiegen werden konnte.

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