Klimabaumpfad

Wald Weg im Wildpark Schwarze Berge
Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Der Klimabaumpfad

Der Klimawandel bringt auch für die Wälder im Wildpark Schwarze Berge neue Herausforderungen:

Im Februar 2022 traf der Sturm Ylenia auf unseren Wald, der bereits durch den Borkenkäfer stark geschwächt war. 

Das Zusammenspiel von Schädlingsbefall und Trockenstress schwächt vor allem die Fichte. Hinzu kommt ihre Eigenschaft, nicht tief zu wurzeln, sondern ihre Wurzeln tellerförmig unter der Oberfläche auszubreiten.

Collage-Borkenkaefer-im Wildpark Schwarze Berge

Starkem Regen in Verbindung mit orkanartigen Böen konnten unsere Bäume nicht standhalten.
Viele Fichten fielen wie Streichhölzer um. Das Ergebnis war ein stark fragmentierter Wald.

Vor den Stürmen 22 - Waldfläche im Wildpark Schwarze Berge Nach den Stürmen 22 - Waldfläche im Wildpark Schwarze Berge

Es war erschütternd

Einzelnen, freistehenden Bäumen fehlte der Schutz der Baumgemeinschaft. So hatte das zweite Sturmtief Zeynep mit orkanartigen Böen von bis zu 120 km/h ein leichtes Spiel, weitere Bäume aus dem Boden zu reißen. Viele sind auch auf Gebäude und Gehegezäune gefallen. 

Unser Wald der Zukunft?

Das Ergebnis mit über 200 umgestürzten Bäumen war erschütternd und brachte uns zum Nachdenken. Wie können wir unsere Wälder im Park widerstandsfähiger machen? Welche Baumarten sollen gepflanzt werden? Kurzum: Wie sieht der Wald der Zukunft aus?

Ähnliche Gedanken machte sich auch die Baumschule Lorenz von Ehren, und schon war die Idee geboren: Ein Klimabaumpfad soll Baumarten vorstellen, die mit großer Hitze und Bodenverdichtung zurechtkommen sowie über die Zukunftschancen heimischer Bäume informieren.

Der entstandene Klimabaumpfad besteht aus 17 Bäumen. Jeder ist mit einem Steckbrief versehen, der nicht nur die besonderen Eigenschaften des Baumes im Hinblick auf den Klimawandel darstellt, sondern auch Informationen zur Pflanzung im heimischen Garten an die Hand gibt.

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Klimapfad-Map 2- Wildpark Schwarze Berge

Unsere Infotafeln zum Thema Klima, Bäume und Wälder

Steckbriefe zu unseren gepflanzten Klimabäumen

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So trifft uns die Energiekrise

Nahaufnahme einer Heidschnucke im Wildpark Schwarze Berge
Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

So trifft uns die Energiekrise

Der Wildpark Schwarze Berge beschäftigt sich schon lange intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit in allen Arbeitsbereichen. „Die Energiekrise trifft uns alle. Zum Glück sind wir gut vorbereitet,“ informiert uns Arne Vaubel, Geschäftsführer vom Wildpark Schwarze Berge. Das Thema spiegelt sich seit vielen Jahren im Handeln des Parks wider. Der Betriebshof des Wildparks wird energetisch bereits seit 2012 durch Photovoltaik-Anlagen und Solarthermie versorgt. Im Eingangsbereich sorgt ein Blockheizkraftwerk für gesteigerte Energieeffizienz im Park. Betriebsintern werden regelmäßig Arbeitsabläufe und Prozesse abteilungsübergreifend durchleuchtet, um sie effizienter und energiesparsamer zu gestalten.

Externer Energieberater

Ende 2021 hat der Wildpark Schwarze Berge einen externen Energieberater hinzugezogen, um den Energieverbrauch von Gastronomie, Verwaltung und Tieranlagen zu untersuchen und weiteres Optimierungspotential aufzuzeigen. Die Lichtanlagen wurden modernisiert und die Einstellung von bestehenden Zeitschaltuhren nachgebessert. Nachts leuchten schon seit Gründung des Parks keine Lampen.

Thomas bei der Energieberatung
Ferkel kuscheln im Stroh
Kuschelige Strohschlafplätze

 „Unsere Tiere sollen mit einem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus leben. Im Wald gibt es schließlich auch keine Laternen,“ bemerkt Vaubel. Die meisten Tiere im Wildpark kommen auch in der regionalen Wildnis vor und sind an den hiesigen Winter angepasst. Dank Winterfell und Fettschicht brauchen sie keine zusätzliche Wärme in den kalten Monaten. Ihnen reichen kuschelige Stroh-Schlafplätze.

Für Hygiene, gegen Energieersparnis

Aktuell diskutierte Energieeinsparmaßnahmen, wie das Abstellen von Warmwasser in den Besuchertoiletten sieht der Geschäftsführer kritisch: „Das Warmwasser bleibt an. Zoonosen und vor allem die wieder steigenden Corona-Fälle sind Grund genug, sich für die Hygiene und gegen die Energieersparnis zu entscheiden. Letztendlich liegt es an jedem von uns, energiebewusst zu handeln und das auch nach der Krise, denn der Klimawandel bleibt eine stetige Aufgabe.“ Die Parkmitarbeiter werden durch interne Schulungen regelmäßig sensibilisiert. Ein gegenseitiges Aufmerksam machen, sorgt für ein Umdenken im eigenen Handeln.

Trotz aller Vorkehrungen bleibt abzuwarten, wie sich die Energiekrise entwickelt. Das Wildparkmanagement bleibt optimistisch. „Wenn die Besucherzahlen weiterhin stabil bleiben, wird der Park die Eintrittspreise zum Winter nicht anpassen müssen,“ freut sich Vaubel darüber, dass das Energiemanagement der Vergangenheit dem besucherfinanzierten Wildpark jetzt zugutekommt.

Weitere Neuigkeiten aus dem Wildpark Schwarze Berge

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Ergebnisse CO2 Bilanzierung Scope 1 und 2

Tierspuren
Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Ergebnisse CO2 Bilanzierung Scope 1 und 2

21. Juli 2022
Nachhaltigkeits-News: Dies sind die Hauptemissionsquellen des Wildparks Der Klimawandel macht auch vor den Toren des Wildparks nicht halt. Die klimatischen Veränderungen sind deutlich zu spüren. Das Parkmanagement ist daher bestrebt die Emissionen zu monitoren und strebt an, die Treibhausgasemissionen (THG) zu reduzieren.
Der Fußabdruck

Doch wie hoch sind die THG-Emissionen des Parks eigentlich? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, wurde in den letzten Monaten der CO2-Fußabdruck (Scope 1 und 2) des Parks analysiert. Nun sind die Untersuchungen zur Bilanzierung der Treibhausgasemissionen (THG) und CO2 Speicherungen des Wildpark Schwarze Berge nach internationalen Standards (Green House Gas Protocol) abgeschlossen. Daten aus dem Jahr 2019 (Prä-Covid) geben nun einen ersten Einblick in die Gesamtemissionen sowie die CO2 Speicherungskapazität des Waldbestands im Wildpark. Untersucht wurden direkte Emissionen aus firmeneigenen Fahrzeugen, Gasverbrennung und Kältemitteln (Scope 1) sowie indirekte Emissionen (Stromverbrauch; Scope 2) und den Emissionen aus der Tierhaltung. 

Fußabdruck Nachhaltigkeit
Bilanziert

Diese Werte wurden der potenziellen CO2-Speicherung des Waldbestands im Wildpark gegenübergestellt.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe und der Stromverbrauch die Hauptemissionsquellen des Wildparks darstellen.

Tabelle Bilanzierung der Co2 Emissionen
Bilanzierung der der CO2e (e= Äquivalente) Emissionen und Speicherung im Wildpark Schwarze Berge. (Wesentlichkeitsanalyse CO2-Bilanz – Wildpark Schwarze Berge 2019, 2022, Forliance GmbH, Bonn, S. 17)

Die Untersuchung des Speicherungspotenzials des Waldbestands hat die Bedeutung der Instandhaltung und Aufforstung unserer Wälder mit einem Fokus auf klimaangepasste Arten, deutlich gemacht

Zwei Girgentana-Ziegen im Gehege

Die Ergebnisse aus der Tierhaltung stellen zunächst nur eine Annäherung an die tatsächlichen Werte dar, da über die CO2-Emissionen von Tieren, die in geschlossenen Anlagen leben (z. B. in Zoos, Parks oder privaten Tierhaltungen), in der aktuellen Literatur nicht viel bekannt ist. Obwohl es Ähnlichkeiten zur landwirtschaftlichen Tierhaltung gibt, lassen diese sich nicht direkt auf die Kleintierhaltung übertragen. Der Wildpark Schwarze Berge hat mit dem Versuch die Emissionen aus der Tierhaltung zu analysieren einen pionierhaften Ansatz gefahren.

Veränderungen wahrnehmen

Aufbauend auf diese Ergebnisse untersucht der Wildpark nun einerseits Möglichkeiten zur energetischen Einsparung und andererseits zur Verbesserung der Datenerhebung und des Datenmanagements, vor allem bezogen auf die Emissionen der Tierhaltung. Forschungsinstitute, die interessiert sind, zusammen mit dem Wildpark die CO2e Emissionen der hier lebenden Tiere zu analysieren, sind eingeladen, sich an die Nachhaltigkeitsbeauftragte zu wenden. Gespräche über eine Erweiterung der Bilanzierung und Erhebung von Daten, die Scope 3 zugeordnet werden (dem Betrieb des Wildparks vorgelagerte und nachgelagerte Emissionen) laufen. Die Ergebnisse sollen verdeutlichen, an welchen Stellen weitere Einsparungen vorgenommen werden können.

Weitere Neuigkeiten aus dem Wildpark Schwarze Berge

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Nachhaltigkeit im Wildpark

Mitarbeiterin sitzt im E-Mobil

Um Nachhaltigkeitsziele zu fördern, hat der Wildpark im September 2021 eine eigene Stelle für Nachhaltigkeit geschaffen. Die Aufgabe: realistische Maßnahmen, die umsetzbar sind und vor allem die Kundenzufriedenheit und das Wohl der Tiere und Mitarbeiter verfolgen.

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