Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Wildes Treiben - Brunftzeit im Wildpark Schwarze Berge

11. September 2020

Gerade verabschiedet sich der Sommer, schon steigt der Testosteron-Spiegel der Hirsche, und der sonst so scheue „König der Wälder“ tritt stimmgewaltig ins Rampenlicht.
Zurzeit kann eindrucksvoll miterlebt werden, wie das Rotwild bei imposanten „Röhr-Duellen“ und Kämpfen zeigt, wer der Stattlichste im gesamten Tal ist.
Eine anstrengende Aufgabe, denn der stärkste Platzhirsch darf nicht nur alle Hirschkühe begatten, sondern muss auch sein Brunftrudel zusammenhalten und ständig vor Rivalen schützen.
„Während der Brunftzeit kann ein Hirsch schon mal bis zu 25 Prozent seines Körpergewichts verlieren,“ erklärt Nele Oesterreich, Tierpflegerin im Wildpark Schwarze Berge.
Unter den Hirscharten zeichnet sich der Rothirsch durch ein besonders großes und kapitales Geweih aus. Die Fellfarbe der Hirsche ist im Sommer rotbraun, daher auch der Name Rothirsch. Im Winter färbt sich die Decke graubraun.

Hirsch ruft zur Brunftzeit
Früh dran

„In diesem Jahr sind unsere Hirsche besonders früh dran,“ berichtet Oesterreich. Normalerweise startet die Rotwildbrunft erst Mitte September, wenn die Tage kühler werden und der Herbst Einzug hält. „Unser Rotwild ist schon seit Anfang September voll im Gange,“ freut sich Oesterreich über das beeindruckende Naturschauspiel.

Brunft beim Damwild

Während die spannende Brunftzeit des Rotwildes meist Anfang Oktober endet, beginnt hier erst die Fortpflanzungszeit des Damwildes. „Da wird dann aus dem Röhrgeschrei eher ein „Rülpsen“,“ lacht Oesterreich. Ganz im Gegensatz zum Rotwild herrscht beim Damwild Damenwahl. Um die Frauenwelt zu beeindrucken, schlagen Damhirsche Brunftkuhlen mit ihrem Schaufelgeweih und den Vorderschalen. In den Kuhlen wird sich dann ordentlich im eigenen Sekret und Urin gesuhlt. Der intensive Geruch und ihre Brunftlaute locken nicht nur die weiblichen Tiere an, sondern halten auch Herausforderer auf Distanz.

Damwild Hirsch
Hirsche in der Dämmerung

„In den Dämmerungsstunden sind unsere Hirsche besonders aktiv,“ verrät Oesterreich. Ausgerüstet mit Kaffee und Snacks aus dem Waldhaus gleich neben dem Tal der Hirsche, macht es besonders viel Spaß die Hirsche beim Aushandeln der Rangordnung zu beobachten. Nach einer Tragzeit von ca. 230 Tagen können dann die ersten Kälber entdeckt werden.

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