Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Würfelnatter

Steckbrief

Familie: Nattern (Colubridae)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Lebensraum: Flussläufe und Seen in Teilen Europas und Asiens
Sozialstruktur: Einzelgänger
Nahrung: Kleine bis mittelgroße Fische
Paarungszeit: Mai-Juni
Eiablage: Ab Anfang Juli
Größe:
Ab 80 cm, in Südosteuropa bis zu 130 cm
Gewicht: Bis 400 g
Höchstalter: 26 Jahre
Besonderheit: Die Würfelnatter ist die seltenste und gefährdetste Schlangenart Deutschlands.

Kennzeichen:

Charakteristisch und namensgebend für die Würfelnatter ist das aus meist 4 oder 5 Reihen quadratischer Flecken bestehende Zeichnungsmuster der Haut, welches in etwas helleren Tönen selbst an der Unterseite des Tieres zu erkennen ist. Ein Unterschied zwischen erwachsenen Tieren und ihrem Nachwuchs besteht in den Tönen der Haut. Denn, während ausgewachsene Würfelnattern je nach Region zwischen verschiedenen Grau-, Braun- und Olivtönen variieren, weisen Jungtiere eine hellere Grundfarbe sowie einen V-Fleck im Nacken auf.

Lebensweise:

Würfelnattern sind gute Schwimmer und Taucher. Daher bevorzugen sie Flussläufe und andere Gewässer mit reichen Fischbeständen in wärmeren Regionen. Lediglich zur Fortpflanzung, zum Sonnenbaden und zur Überwinterung verlassen die Schlangen das Wasser und begeben sich an ein nahegelegenes Ufer. Dabei bevorzugen sie den Vor- und Nachmittag als aktive Phase. Während der Vormittag vorzugsweise zum Sonnen genutzt wird, begibt sich die Natter nachmittags auf Nahrungssuche. Zunehmend problematisch für das konstante Fortbestehen einer Population in freier Wildbahn ist der Wegfraß junger Schlangen durch Stockenten.
In Deutschland existieren nur noch Restvorkommen an den Ufern der Mosel, Nahe und Lahn in Rheinland-Pfalz. An der Elbe in Meißen gibt es ein Wiederansiedlungsprojekt für Würfelnattern.

Nahrung:

Würfelnattern ernähren sich fast ausschließlich von Fischen, die sie tauchend im Wasser fangen. Zwischen den Tauchgängen suchen sie immer wieder warme Sonnenplätze am Ufer auf, um sich aufzuwärmen.

Fortpflanzung:

Im Mai und Juni, etwa 4 bis 6 Wochen nach dem Erwachen aus der Winterstarre, findet die Paarung der Würfelnattern statt. Dabei können sich richtige „Paarungsknäule“ aus mehreren Tieren bilden. Anfang Juli werden dann 5 bis 25 Eier in lockeres Substrat gelegt. Die Entwicklung der Eier ist temperaturabhängig und variiert zwischen 34 bis 50 Tagen.

Besonderheiten:

Würfelnattern sind die seltenste und gefährdetste Schlangenart Deutschlands. Bei Bedrohung können sie ein stinkendes Sekret versprühen, das allerdings ungefährlich ist. Außerdem sind sie in der Lage, sich tot zu stellen und somit für Angreifer uninteressant zu machen.

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