Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Weißkopfseeadler

Steckbrief

Familie: Habichtartige (Accipitridae)
Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Lebensraum: Alaska, Kanada, Nordamerika; Küstengebiete, Flusstäler und Seen
Sozialstruktur: monogame Dauerehe 
Nahrung: Fisch, Vögel, kleinere Säugetiere, Aas
Paarungszeit: Februar-März
Brutzeit: März-Juni 
Brutdauer: 33-36 Tage
Größe: 70-100 cm; Flügelspannweite 180-250 cm
Gewicht: Männchen 3,5-5,5 Kg, Weibchen 5-7 Kg
Höchstalter: 20-30 Jahre in der Natur, in menschlicher Obhut 50-60 Jahre
Besonderheit: Erst mit 7-10 Jahre ist der Weißkopfseeadler vollständig ausgefärbt.

Kennzeichen:

Typisch für ausgewachsene Weißkopfseeadler ist das weiße Gefieder an Kopf und Hals. Auch die Schwanzfedern sind weiß, Flügel, Bauch und Rücken sind gleichmäßig dunkelbraun gefärbt. Der Schwanz ist leicht keilförmig und im Vergleich zu anderen Greifvögeln nur mäßig lang. Die Krallen und Beine sowie der Schnabel sind hellgelb gefärbt und nicht befiedert.
Junge Weißkopfseeadler tragen ein braunes Gefieder ohne eine Weißfärbung, wodurch die Jungvögel in den felsigen oder bewaldeten Umgebungen kaum auffallen. Mit 3 Monaten ist der Jungvogel bereits ausgewachsen und verlässt das Nest. Noch unerfahren bietet ihm das dunkle Gefieder einen gewissen Schutz. Er kann sich in Revieren anderer Vögel aufhalten, ohne direkt vertrieben zu werden.
Erst im Alter von 3-4 Jahren entwickelt sich die typisch braun-weiße Gefiederfärbung. Das Gefieder verfärbt sich langsam von Mauser zu Mauser, bis der Vogel mit
7-10 Jahren vollständig ausgefärbt ist, und den weißen Kopf, sowie Stoß hat. Erst dann erreichen die Adler auch die Geschlechtsreife. Auch der Schnabel der Jungvögel ist zunächst dunkel gefärbten, und hellt sich mit zunehmendem Alter auf.

Lebensraum/-weise:

Weißkopfseeadler besiedeln Feuchtgebiete jeder Art und leben in angrenzenden Nadel- und Laubwäldern. Ausschlaggebend für ihr Vorkommen ist die Verfügbarkeit von Fisch. Die Greifvögel haben eine Präferenz für offene Gewässer, mit einer Fläche von mehr als 10 km².

Nahrung / Jagdweise:

Die Nahrung besteht zu über 50% aus Fisch, vor allem Lachse  und Heringe werden verzehrt. Hinzu kommen Vögel, Ratten oder Kaninchen. Weißkopfseeadler verfügen über einen ausgeprägten Sehsinn und erspähen auf den Gipfeln hoher Bäume sitzend oder über dem offenen Gewässer kreisend ihre Beute. Ist ein Beutetier entdeckt, wird es aus dem Sturzflug mit den kräftigen Klauen gegriffen. Weißkopfseeadler sind in der Lage, Beutetiere ihres eigenen Gewichts zu transportieren.

Fortpflanzung:

Zur Fortpflanzung kehren Weißkopfseeadler in das Gebiet zurück, in dem sie geschlüpft sind. Sie paaren sich lebenslänglich mit demselben Partner. Die Balzflüge gleichen aufwendigen Flugvorführungen. Die Nester werden in etwa 4 m Höhe in Bäumen gebaut und für mehrere Jahre genutzt. Ein Horst kann bis zu 2,5 m im Durchmesser erreichen. Beide Eltern kümmern sich um das Gelege, das 1-3 Eier umfasst, wobei fast ausschließlich das Weibchen brütet. Die Jungadler sind nach 10-11 Wochen flügge. In der Regel schafft aber nur ein Jungvogel, das Nest zu verlassen und  das erste Lebensjahr zu überleben.

Besonderheiten:

Der Ruf der erwachsenen Vögel ist ein zirpendes „klek kik ik ik ik“, was stark an die Rufe einer Möwe erinnert. Die Jungvögel klingen härter und schriller als die ausgewachsenen Vögel. Ihre Augen sind viermal schärfer als die von Menschen. Ihre Geschwindigkeit ist atemraubend: Mit bis zu 150 km/h stürzen sich die Greifvögel vom Himmel auf ihre Beute.

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