Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Schleiereule

Steckbrief

Familie: Schleiereulen (Tytonidae)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Lebensraum: halboffene Landschaften
Sozialstruktur: Einzelgänger
Nahrung: kleine Säugetiere
Paarungszeit: Anfang Mai
Brutzeit: 30-34 Tage
Größe: 33-35 cm, Flügelspannweite 85-95 cm
Gewicht: 300-400 g
Höchstalter: 18 Jahre
Besonderheit: Aufgrund ihres Aussehens und ihrer Nistplätze wird die Schleiereule auch Kircheule, Turmeule oder Herzeule genannt.

Kennzeichen:

Die Schleiereule ist eine sehr hell gefärbte, langbeinige und langflügelige Eule. Ihre auffälligsten Merkmale sind der herzförmige, weiße bis hellgraue Gesichtsschleier und die relativ kleinen, schwarzen Augen. Das Gefieder ist auf der Oberseite des Körpers goldbraun mit einer feinen grauen Musterung. Die Körperunterseite ist meist weiß bis hellbraun.

Lebensraum/-weise:

Die Schleiereule besiedelt fast alle gemäßigten, subtropischen und tropischen Zonen von Afrika, Europa, Südwest- und Südasien, Australien, Südamerika und Nordamerika. Dort lebt sie in fast allen Habitaten, außer in geschlossenen Regenwäldern und in Wüsten. Die Schleiereule ist ein sogenannter Kulturfolger. Sie sucht ihre Reviere bevorzugt in der Nähe von menschlichen Siedlungen, da es dort reichlich Beutetiere gibt.

Schleiereule im Flug
Nahrung / Jagdweise:

In der Dämmerung oder nachts jagt die Schleiereule hauptsächlich Mäuse und andere kleinere Nagetiere. Weitere Beutetiere wie z. B. Vögel, Insekten und Reptilien spielen meist nur regional eine Rolle. Bei der Jagd gleitet die Schleiereule lautlos nur wenige Meter über dem Boden und lässt sich dann auf ihre Beute fallen. Schleiereulen spüren ihre Beute vor allem mit dem Gehör auf und können so auch in völliger Dunkelheit jagen.

Fortpflanzung:

Die Schleiereule lebt meist in Dauerehe und brütet in Gebäuden, die ihnen dunkle und ruhige Nischen bietet, wie z. B. Dachböden, Scheunen und Ruinen. Die Balz beginnt im März, sodass dann im April oder Mai 3 bis 12 Eier gelegt werden. Die Eier werden etwa 30 bis 34 Tage lang ausgebrütet und die Jungtiere bleiben anschließend noch 60 bis 70 Tage im Nest.

Besonderheiten:

Bei ungünstigen Wetterbedingungen und während der Jungenaufzucht geht die Schleiereule auch am Tag auf die Jagd. Das lautlose Fliegen wird der Schleiereule, wie auch allen anderen Eulen, durch kammartig gezähnte Ränder der Flugfedern und durch einen weichen Flaum auf der Oberseite aller Federn ermöglicht. Ohrfedern hat die Schleiereule keine, dafür bündelt das trichterförmige Gesicht den Schall jedoch perfekt.
Aufgrund ihres Aussehens und ihrer Nistplätze wird die Schleiereule auch Kircheule, Turmeule oder Herzeule genannt.

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