Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Mitteleuropäisches Rotwild

Steckbrief

Familie: Hirsche (Cervidae)
Ordnung:
Paarhufer (Artiodactyla)
Lebensraum:
große Waldgebiete und Kulturlandschaften
Sozialstruktur: Rudel/Familienverband
Nahrung: Pflanzenfresser
Paarungszeit: September-Oktober
Setzzeit: April-Mai
Größe: Kopf-Rumpf-Länge bis 210 Zentimeter, Höhe bis 150 cm
Gewicht: männliche Hirsche je nach Region bis zu 250 kg
Höchstalter: 20 Jahre
Besonderheit: Eine Geweihstange kann beim Rotwild bis zu 9 kg wiegen.

Kennzeichen:

Rothirsche sind die größten bei uns lebenden Hirsche. Sie kommen nur in zusammenhängenden Waldgebieten vor. Aufgrund der Größe und ihres auffälligen Verhaltens während der Paarungszeit werden sie auch „Könige der Wälder“ genannt. Die männlichen Tiere tragen ein beeindruckendes Geweih mit einem Gewicht von bis zu 9 Kilogramm pro Stange. Ihr rötliches Fell hat ihnen ihren Namen beschert. Auffällig ist das weiß gefärbte Hinterteil, das auch als Spiegel bezeichnet wird. Er dient der innerartlichen Kommunikation. Bei Gefahr werden die Haare aufgestellt und leuchten weiß, alle flüchtenden Tiere können so dem weißen Spiegel des Vordertieres folgen. So bleibt die Herde zusammen.

Lebensweise:

Rothirsche sind soziale Tiere, die sich in Gruppen und Herden zusammenfinden. Dabei sind männliche und weibliche Tiere meist in getrennten Gruppen unterwegs. Nur zur Paarungszeit leben die Hirsche und Hirschkühe im sogenannten Brunftrudel zusammen.

Rotwild Brunft im WIldpark Schwarze Berge
Nahrung:

Rotwild frisst ausschließlich pflanzliche Nahrung. Täglich nimmt jedes Tier 8 bis 20 kg Grünfutter zu sich. Darunter Gras, Wildkräuter, Knospen, junge Bäume, aber auch Feldfrüchte und Pilze.

Fortpflanzung:

Im Oktober ist beim Rotwild Paarungszeit – die sogenannte Brunft. In dieser Zeit gesellen sich die männlichen Hirsche zu den Damenrudeln. Es beginnt ein spektakuläres Schauspiel! Die männlichen Tiere laufen nebeneinander her und vergleichen ihre Geweihe. Sind zwei Tiere ähnlich stark, kommt es zu einem Schaukampf. Dabei laufen die Tiere aufeinander zu, so dass sich die Geweihe verhaken. Dann beginnen sie zu schieben und so ihre Kräfte zu vergleichen. Der stärkste Hirsch wird Platzhirsch und begattet in diesem Jahr alle Hirschkühe. Der Platzhirsch muss sein Brunftrudel zusammenhalten. Eine anstrengende Aufgabe, die dazu führt, dass der Hirsch bis zu 25 Prozent seines Körpergewichts verliert.

Geweih:

Das Geweih fällt zwischen Februar und April ab. Innerhalb von 150 Tagen wächst ein neues Geweih, das während der Wachstumsphase von einem Fell – der sogenannten Basthaut – überzogen ist. Sie schützt die unter dem Geweih verlaufenden Adern und Nerven. Im Spätsommer beginnt das Geweih zu jucken. Die Hirsche schubbern dann die Haut an der Rinde unterschiedlicher Bäume ab – sie „fegen“. Es kommt das blanke Geweih zum Vorschein. Erst jetzt ist der Kopfschmuck gefühllos und kann zum Kämpfen verwendet werden.

Rotwild
Besonderheiten:

Die männlichen Tiere tragen ein Geweih, das jährlich im Frühjahr abfällt und wieder nachwächst. Eine Geweihstange kann dabei bis zu 9 kg wiegen. Die Anzahl der Enden hat nichts mit dem Alter des Hirsches zu tun, sondern wird eher durch genetische Ausstattung, Nahrungsangebot und Konkurrenzdruck beeinflusst.

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