Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Rostgans

Steckbrief

Familie: Entenvögel (Anatidae)
Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Lebensraum: Steppen- und Wüstenzonen mit flachen Seen
Sozialstruktur: sehr gesellig, größere Gruppen
Nahrung: Samen, Wasserpflanzen und Gräser
Paarungszeit: Februar-Mai
Brutdauer: 28-30 Tage
Größe: 62-67 cm, Flügelspannweite 125-145 cm
Gewicht: 950-1500 g
Höchstalter: bis zu 30 Jahre
Besonderheit: Die Rostgans vertreibt einheimische Vogelarten.

Rostgans schwimmt
Kennzeichen:

Kennzeichnend für die Rostgans ist die orangerote Färbung ihres Gefieders. Zum Kopf und den Vorderflügeln hin wird ihre Färbung heller bis weißlich. Die Schwanzfedern und Armschwingen sind hingegen dunkelgrün bis schwarz, was man allerdings nur im Flug deutlich zu sehen bekommt. Die beiden Geschlechter sehen sich sehr ähnlich, unterscheidbar sind sie oft nur in der Paarungszeit. Dann trägt das Männchen sein Prachtkleid und hat einen schwarzen Ring am Hals.

Lebensraum:

Das Verbreitungsgebiet der Rostgans liegt hauptsächlich in Asien. Dort findet man sie an flachen, salzhaltigen Seen und Lagunen in den kontinentalen Wüsten- und Steppengebieten. Im Gegensatz zu anderen Gänsearten meidet die Rostgans Küstengebiete. Einzelne Vorkommen gibt es auch in Osteuropa und Nordafrika.

Rostgans am Wasser
Nahrung:

Zu großen Teilen ernährt sich die Rostgans vegetarisch von Wasser- und Landpflanzen. Tierische Nahrung in Form von Krebsen, Insekten oder Würmern frisst sie nur selten und dann oft zufällig gemeinsam mit einer Pflanze. Wasserpflanzen werden gründelnd oder schnatternd aufgenommen, während für Pflanzen an Land oft weit vom Wasser entfernte Felder oder Wiesen aufgesucht werden.

Fortpflanzung:

Rostgänse sind zwar sehr gesellige Tiere, in der Paarungszeit können sie allerdings sehr aggressiv gegenüber anderen Wasservögeln und Artgenossen sein. Sie leben in monogamer Dauerehe zusammen und verteidigen ihr Brutrevier vehement. Nach der Paarungszeit im Februar bis Mai werden durchschnittlich 8 bis 10 Eier gelegt. Nach etwa einem Monat schlüpfen die Jungtiere, die bereits nach ein paar Stunden das Nest erstmals verlassen. Zunächst bleiben sie noch bei der Familie, später schließen sich in einem Brutgebiet mehrere Familien zu größeren Verbänden zusammen. Rostgänse sind größtenteils Höhlenbrüter, manchmal werden aber auch alte Greifvogelnester oder einfache Mulden als Nester verwendet.

Besonderheiten:

Heutzutage wird die Rostgans in Europa zu den Neozoen, also zu den eingewanderten Tierarten, gezählt. Man geht davon aus, dass freilebende Tiere Gefangenschaftsflüchtlinge oder deren Nachkommen sind. Die Einwanderung von Rostgänsen ist durchaus nicht unproblematisch, da sie fast alle Enten und auch andere Vögel wie Schleiereulen und Turmfalken aus ihrem Brutrevier vertreiben.

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