Nonnengans
Steckbrief
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Lebensraum: russische Eismeerküste; inzwischen auch im Ostseeraum sowie in Mitteleuropa
Sozialstruktur: Zusammenleben in unterschiedlich großen Schwärmen, monogame Dauerehe
Nahrung: Gras, Knospen und Insekten
Balzzeit: im Winter
Brutzeit: Mai-Juni
Brutdauer: 26 Tage
Größe: 58-72 cm
Gewicht: ca. 1,5-2,2 kg
Höchstalter: Etwa 15 Jahre
Besonderheit: Der Name Nonnengans geht auf ihre auffällige Gefiederfärbung am Kopf zurück, der an die traditionelle Tracht katholischer Nonnen erinnert.
Kennzeichen:
Die Nonnengans hat ein weißes Gesicht und eine weiße Stirn, Schnabel, Hals und Oberkopf hingegen sind schwarz. Der Rücken ist dunkel mit weiß-schwarzen Streifen, die Bauchunterseite ist weiß.
Lebensraum/-weise:
Die Nonnengans oder auch Weißwangengans gehört zu den Zugvögeln, dabei zählt sie zu den Kurzstreckenziehern, die im Herbst vom hohen arktischen Norden Europas ins südliche Nord- oder Mitteleuropa ziehen. Im Herbst halten sich die Gänse in großen Schwärmen hauptsächlich im Deichvorland oder an den Küsten der Ost- und Nordsee auf. In ihrem Brutgebiet hingegen bilden sie eher kleine Kolonien.
Nahrung:
Als Nahrung dienen den Nonnengänsen Gras, junge Pflanzentriebe, Sämereien, Flechten, Moose, Insekten und auch mal eine Schnecke.
Fortpflanzung:
Nonnengänse brüten hoch im Norden, auf Spitzbergen, in Grönland oder Sibirien, mittlerweile auch vereinzelt in Deutschland. Bereits im Winterquartier beginnt die Balz. Wenn die Gänse von Mai bis Juni ihr Sommerquartier aufsuchen, beginnen sie gleich mit dem Nestbau. Meistens wird das Nest an Steinküsten errichtet. Die Küken sind Nestflüchter, können direkt nach dem Schlupf schwimmen und selber Nahrung suchen. Meistens müssen die Kleinen jedoch erst einmal den Weg ins Wasser finden. Dafür springen die jungen Gänse oft 20 bis 30 Meter von ihrem Nest in die Tiefe.
Besonderheiten:
Ziehen die Tiere vom Winterrevier in das Sommerquartier, so kommt es unter Umständen zu einem Wechsel von Salz- zu Süßwasser. Um das Salz aus dem Gefieder zu waschen, baden die Gänse ausgiebig im Süßwasser. Dabei machen sie häufig eine Vorwärtsrolle, so dass sie auch mit dem Rücken im Wasser landen.