Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Marderhund

Steckbrief

Familie: Hunde (Canidae)
Ordnung:
Raubtiere (Carnivora)
Lebensraum:
Wälder mit viel Unterholz
Sozialstruktur: monogame Dauerehe
Nahrung: Allesfresser
Paarungszeit: Januar/Februar
Tragzeit: ca. 60 Tage
Setzzeit: März/April
Größe: Kopf-Rumpf-Länge 50-63 cm, Schwanzlänge 13-25 cm
Gewicht: 4-10 kg
Höchstalter: in der Natur 6-8 Jahre, in menschlicher Obhut bis 11 Jahre
Besonderheit: Totstellreflex: Ist es ihm unmöglich, aus einer gefährlichen Situation zu flüchten, stellt sich der Marderhund mit geöffneten Augen tot.

Kennzeichen:

Auf den ersten Blick erinnert der Marderhund an einen Waschbären. Im Gegensatz zu ihm hat der Marderhund allerdings eine geteilte Gesichtsmaske, im Winter ein sehr dichtes und langes Fell sowie einen Schwanz ohne Binden.

Lebensraum/-weise:

Marderhunde kommen ursprünglich aus Asien, zählen aber bei uns zu den neu eingewanderten Tieren. Ehemals in Russland und der Ukraine ausgesetzt, verbreiteten sie sich schnell über fast ganz Europa. Marderhunde sind nachtaktiv und ziehen Lebensräume mit viel Unterholz vor. Sie leben monogam und verbringen, wenn möglich, ihr ganzes Leben mit dem gleichen Partner.

Maderhund
Nahrung / Fütterung / Jagdweise:

Marderhunde sind Allesfresser, ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen, Kleinsäugern, Amphibien und Insekten. Im Herbst fressen sich Marderhunde eine Fettreserve an, um im Winter eine Winterruhe zu halten und nur sporadisch den Bau verlassen zu müssen.

Fortpflanzung:

Beide Elterntiere kümmern sich um den Nachwuchs. Zur Jungtieraufzucht suchen die Tiere unterirdische Bauten auf, wobei sie häufig ehemalige Fuchs- und Dachsbauten nutzen. Etwa 60 Tage nach der Paarung kommen 6 bis 10 Welpen mit geschlossenen Augen und einem feinen Flaum zur Welt. In der ersten Zeit der Welpenaufzucht herrscht bei Familie Marderhund Arbeitsteilung: Während der Rüde auf die Jungtiere aufpasst, geht das Weibchen auf Nahrungssuche. Nach etwa 3 Wochen werden die Welpen dann abwechselnd von beiden Elterntieren versorgt.

Besonderheiten:

Der Name Marderhund ist etwas irreführend, handelt es sich doch bei den Tieren um Vertreter aus der Familie der Hunde. Als einziger Vertreter dieser Familie hält er im Winter eine Winterruhe und verlässt nur sporadisch seinen Bau, um Nahrung zu suchen, oder sich zu lösen.
Typisch für Marderhunde ist der Totstellreflex. Ist es ihnen unmöglich, aus einer gefährlichen Situation zu flüchten, stellen sich die Tiere mit geöffneten Augen tot.

Weitere Neuigkeiten aus dem Wildpark Schwarze Berge

Als Newsletter-Freund immer tierisch informiert!