Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Kiebitz

Steckbrief

Familie: Regenpfeifer (Charadriidae)
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)‎
Lebensraum: Eurasien, Südwesteuropa bis Ostchina; offene, wenig strukturierte Landschaft, verstärkt auf landwirtschaftlichen Flächen
Sozialstruktur: monogame Saisonehe
Nahrung: Wirbellose, vor allem Würmer, Insekten und deren Larven, im Winter auch pflanzliche Nahrung
Paarungszeit: November-Februar
Brutdauer: 26-29 Tage
Größe:
Körperlänge 28-32 cm,
Flügelspannweite 67-72 cm
Gewicht: 128-330 g
Höchstalter: 25 Jahre
Besonderheit: Der Kiebitzt trägt seinen Namen aufgrund seines Rufes, der sehr einprägsam ist.

Kennzeichen:

Der Kiebitz ist ein schwarz-weiß gefärbter, etwa taubengroßer Regenpfeifer. Das schwarze Gefieder auf der Oberseite schimmert metallisch grün bis violett. Auf der weißen Unterseite findet sich ein schwarzes Brustband. Die Kopfseite ist weißlich mit schwarzem Streif unter dem großen dunklen Auge. Unverkennbar ist der Kiebitz durch seine abstehende Federholle am Hinterkopf, die bei den Männchen länger ist als bei den Weibchen. Ansonsten sehen Männchen und Weibchen sich sehr ähnlich. Die Flügel des Kiebitz sind auffallend breit und gerundet.

Unsere Kiebitze haben Kippflügel und sind deswegen nicht mehr in der Lage zu fliegen.
Ganz genau ist die Ursache dieser Krankheit noch nicht erforscht. Vermutlich liegt es aber an einer zu hohen Kalorienmenge oder einem zu hohen Proteingehalt der Nahrung. Dabei bilden sich die Schwungfedern zu schnell, so dass die Muskulatur und Knochen das Gewicht noch nicht tragen können. Der Flügel kippt. Junge Tiere mit Kippflügel lassen sich noch durch bandagieren behandeln. Bei älteren Tieren geht dies leider nicht und sie bleiben ein Leben lang flugunfähig.

Enten und Gänse erkranken sehr häufig durch unsachgemäßes Füttern durch den Menschen, zum Beispiel an Stadtteichen. Also bitte füttert keine Enten und Gänse.

Lebensraum/-weise:

Der Kiebitz ist in Westeuropa von Skandinavien bis in den Mittelmeerraum weit verbreitet. Der Kiebitz bevorzugt offenes, flaches und feuchtes Grünland, Wiesen, Weiden und Überschwemmungsflächen. In Deutschland ist dieser Lebensraum jedoch selten geworden, und der brutplatztreue Kiebitz ist verstärkt auf Äckern und Wiesen anzutreffen. Dort ist der Bruterfolg jedoch meist gering, so dass solche Brutplätze mit der Zeit wieder verwaisen. Daher ist der Kiebitz heute aus vielen Agrarlandschaften verschwunden. Vor allem die Entwässerung, der Verlust von Feuchtwiesen und die Intensivierung der Landwirtschaft haben zu einem starken Rückgang des Kiebitz-Bestands geführt.

Der Kiebitz ist ein Zugvogel. Die in Deutschland brütenden Kiebitze sind Teilzieher, d.h. nur ein Teil der Kiebitze zieht in die Wintergebiete in Frankreich, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden. Die anderen Kiebitze überwintern unter milden Witterungsbedingungen in Deutschland. Auch Kiebitze aus östlichen und nördlichen Gefilden überwintern an Deutschlands Küsten.

Kiebitz
Nahrung:

Der Kiebitz hat ein vielseitiges Nahrungsspektrum. Vor allem frisst er Insekten und deren Larven. Hinzu kommen Regenwürmer, Getreidekörner sowie Samen und Früchte von Wiesenpflanzen als typische Nahrungsbestandteile.

Fortpflanzung:

Der Kiebitz ist ein Bodenbrüter. An ihrem Brutplatz kann man Kiebitze immer wieder bei auffälligen Flugmanövern beobachten. Dabei drehen sie Schleifen über dem Revier, stürzen sich in akrobatischen Flugmanövern gen Boden und rufen dabei weit hörbar. Das mit Gras ausgepolstertes Nest wird in einer Mulde am Boden angelegt. Der Beginn der Brutzeit ist stark witterungsabhängig und erfolgt zwischen März und Juni. Hauptbrutzeit ist April und Mai. Das Gelege besteht meist aus vier Eiern. Nach 26 bis 29 Tagen schlüpfen die Küken. Es sind Nestflüchter, die mit 35 bis 40 Tagen fliegen können und selbstständig werden. Der Kiebitz hat meist nur eine Jahresbrut, bei Verlust erfolgen jedoch häufig Nachgelege.

Besonderheiten:

Der Kiebitzt trägt seinen Namen aufgrund seines Rufes, der sehr einprägsam ist. Häufige Rufe sind „kie-wit“ als Kontaktlaut und „chä-chuit“ sowie „wit-wit-wit-wit“.

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