Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Habichtskauz

Steckbrief

Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Ordnung:
Eulen (Strigiformes)
Lebensraum:
eurasischer borealer Nadelwald
Sozialstruktur:
monogame Dauerehe
Nahrung:
hauptsächlich Wühlmäuse
Paarungszeit:
Januar-April
Brutzeit:
27-29 Tage
Größe:
54-61 cm, Flügelspannweite 115-125 cm
Gewicht:
600-1000 g
Höchstalter:
maximal 22 Jahre in der Natur; der älteste in menschlicher Obhut gehaltene Habichtskauz wurde 30 Jahre alt
Besonderheit: Auf Schwedisch heißt der Habichtskauz Slaguggla, was so viel bedeutet wie „attackierende Eule“. Vor allem die weiblichen Tiere sind während des Brutgeschäftes sehr aktiv und aggressiv, sogar von Angriffen auf Rotwild und Wildschweine wird berichtet.

Habichtskauz im Wildpark Schwarze Berge
Kennzeichen:

Der Habichtskauz verdankt seinen Namen seiner Ähnlichkeit mit dem Gefieder junger Habichte. Die Käuze sind kontrastreich weiß, schwarz und grau gefärbt. Wie alle Käuze hat er keine Federohren, sein Gesichtsschleier ist auffallend rund und hell gefärbt. Seine Augen sind schwarz und der Schnabel hellgelb. Männliche und weibliche Tiere sehen sich in ihrer Färbung sehr ähnlich, die Weibchen sind lediglich etwas größer und schwerer als die Männchen.

Lebensraum/-weise:

Das riesige Verbreitungsgebiet des Habichtskauzes erstreckt sich in einem breiten Gürtel von Skandinavien über Russland und Nordchina bis nach Japan. Bevorzugter Lebensraum sind Fichtenwälder mit einigen Laubbäumen, die Art des Baumbestandes ist allerdings von untergeordneter Bedeutung. Viel wichtiger ist die Struktur des Reviers. Der Baumbestand muss eher offen sein und geeignete Nistmöglichkeiten wie z. B. natürliche Höhlen aufweisen. Habichtskäuze sind dämmerungs- und nachtaktiv.

Habichtskauz
Nahrung / Jagdweise:

Der Habichtskauz ist ein Ansitz- sowie ein Suchflugjäger. Als Beute dienen ihm Tiere bis zur Größe kleiner Hasen. Eine übergeordnete Rolle in der Ernährung der Käuze spielen Wühlmäuse, die teilweise 90 Prozent der Nahrung ausmachen. Sie fressen aber auch kleinere Vögel, Bilchmäuse, Aas, Käfer, Fische, Amphibien und Reptilen. Für schlechte Zeiten legen sich die Käuze Nahrungsdepots in Höhlen, Spalten oder ausgehöhlten Baumstämmen an.

Fortpflanzung:

Wie die meisten Eulenarten werden die Nester der Habichtskäuze nicht ausgepolstert, sie suchen sich alte Nester von Schwarzstorch oder Rabenvögeln sowie alte Bäume oder Baumstümpfe mit muldenartigen Vertiefungen. Das Gelege besteht aus 3 bis 4 Eiern. Nur die Henne brütet und verlässt das Gelege nicht. Sie wird in dieser Zeit von ihrem Partner versorgt. Nach 28 Tagen schlüpfen die Küken. Nach 5 Wochen beginnt die sogenannte Ästlingsphase. Die jungen Käuze sind bereits zu kurzen Flatterflügen fähig und beginnen die Umgebung um das Nest zu erkunden. In dieser Phase kann man sie dabei beobachten, wie sie mit Hilfe von Schnabel und Krallen an den Bäumen hochklettern und auf Ästen in der näheren Umgebung des Nestes sitzen. Die Ästlinge werden weitere 50 Tage von den Eltern versorgt. Nach etwa 90 Tagen verlassen die Jungen das Elternrevier.

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