Gelbwangenschmuckschildkröte
Steckbrief
Familie: Neuwelt-
Sumpfschildkröte (Emydidae)
Ordnung: Schildkröten (Testudinata)
Lebensraum: USA, von Virgina bis ins nördliche Florida; ruhige Gewässer
Sozialstruktur: Einzelgänger
Nahrung: Wirbellose, Insekten, Wasserpflanzen
Paarungszeit:Herbst und Frühjahr
Eiablage: Frühjahr
Größe: 15-35 cm
Gewicht: 1 kg
Höchstalter: 35-40 Jahre
Besonderheit: In Deutschland wurde die Gelbwangenschmuckschildkröte zum typischen Neozoon
Kennzeichen:
Markantes Merkmal der Gelbwangenschmuckschildkröte ist der auffällige gelbe Fleck an beiden Seiten des Kopfes. Die Haut ist grün bis olivgrün. Der Rückenpanzer ist oval und hat eine olivgrüne bis braune Färbung. Der Panzer sowie auch die Seitenschilde weisen einen durchgehenden gelben Streifen auf. Der Bauchpanzer ist gelb. Die Männchen sind deutlich kleiner als die Weibchen und haben im Gegensatz zu den Weibchen stark verlängerte Vorderkrallen.
Lebensraum/-weise:
Die Gelbwangenschmuckschildkröte stammt aus den USA und ist vornehmlich an ruhigen Gewässern mit weichem Untergrund anzutreffen. Sie bevorzugt üppige Vegetation und geeignete Plätze für ihr Sonnenbad. Den Tag verbringen sie mit der Nahrungssuche und dem Sonnen zur Regulierung ihrer Körpertemperatur. Wenn die Temperaturen dauerhaft unter 15 Grad bleiben, fallen sie in Winterruhe und werden erst im Frühjahr wieder aktiv.
Nahrung:
Die Gelbwangenschmuckschildkröte ist in jungen Jahren vornehmlich ein Fleischfresser, die sich auf wirbellose Tiere spezialisiert hat. Adulte Tiere leben hauptsächlich von pflanzlicher Nahrung.
Fortpflanzung:
Die Paarung erfolgt im Herbst und im Frühjahr. Das Weibchen gräbt an sonnigen Plätzen eine Mulde, in der sie ihre weichschaligen Eier ablegt. Die Anzahl der Eier liegt bei etwa 22. Nach erfolgter Eiablage verschließt sie die Mulde sorgfältig. Sie legt dabei meistens mehrere Gelege an. Die Jungtiere schlüpfen etwa nach 60 bis 100 Tagen. Wie bei vielen Schildkröten ist auch bei der Gelbwangenschmuckschildkröte das Geschlecht der Jungtiere von der Bruttemperatur abhängig. Bei 21 bis 27°C schlüpfen Männchen, bei 29 bis 30°C schlüpfen Weibchen. Männchen erreichen die Geschlechtsreife mit 2 bis 3 Jahren, Weibchen mit 5 bis 8 Jahren.
Besonderheiten:
In Deutschland wurde die Gelbwangenschmuckschildkröte zum typischen Neozoon und ist mittlerweile sehr häufig, wobei es noch keinen klaren Beweis dafür gibt, dass sie sich hier auch vermehrt. Sicher ist nur, dass sie auf Grund von ausgesetzten Tieren in großer Zahl in einheimischen Gewässern zu finden sind, insbesondere im Einzugsgebiet der Städte. Auch in zoologischen Gärten werden die Schildkröten häufig ungesehen ausgesetzt, was ein großes Problem sein kann, da Schildkröten Krankheiten übertragen können. Somit ist sie ungewollt eines der häufigsten Zootiere geworden.