Devider Wildpark Schwarze Berge, Abschluss, weiß, gerissen

Europäischer Braunbär

Steckbrief

Familie: Bären (Ursidea)
Ordnung:
Raubtier (Carnivora)
Lebensraum: bewaldete Bergregionen
Sozialstruktur: Einzelgänger
Nahrung: Allesfresser
Paarungszeit: Mai-Juli
Setzzeit: Januar-März während der Winterruhe
Größe: Schulterhöhe bis 140 cm, Körperlänge bis 260 cm
Gewicht: Weibchen 150-250 kg, Männchen 260-360 kg
Höchstalter: maximal 35 Jahre
Besonderheit: Beim Braunbär verleiht der muskulöse Buckel über den Schultern den Vorderbeinen zusätzliche Kraft.

Kennzeichen:

Neben seiner eindrucksvollen Größe fällt der europäische Braunbär vor allem durch seine großen Pranken und die etwa 8 bis 10 cm langen Krallen auf. Als Sohlengänger sind die hinteren Tatzen viel größer als die vorderen. Das Fell ist meist bräunlich und vor allem im Winter extrem dick.

Lebensraum/-weise:

In Deutschland ist der Braunbär seit etwa 170 Jahren ausgestorben, kommt aber noch in vielen anderen europäischen Ländern vor, z.B. in der Schweiz und in Österreich. Von hier aus kam 2006 ein Braunbär nach Bayern. Weil sich dieser allerdings in der Nähe von menschlichen Siedlungen aufhielt und auch Nutztiere riss, wurde er als „Problembär“ eingestuft und geschossen. Braunbären sind in Gebieten mit vielen menschlichen Einflüssen hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv. Nur im Frühjahr, wenn die kraft- und energiezehrende Zeit der Winterruhe vorüber ist, sind sie auch tagsüber unterwegs.

Bär auf Baum
Nahrung / Jagdweise:

Europäische Braunbären sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Beeren, Pflanzen und deren Wurzeln, aber auch von Fleisch und Fisch. Braunbären sind keine schnellen, wendigen Jäger, sondern erbeuten Huftiere mit ihrer immensen Kraft. Kurzzeitig können sie eine Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h erreichen, die allerdings nicht lange gehalten werden kann. Bären lieben Süßes, so präferieren sie im Herbst die süßen Früchte des Waldes und plündern gerne Bienenstöcke.

Fortpflanzung:

Bärenwelpen werden während der Winterruhe geboren. Neugeborene Welpen haben die Größe eines Meerschweinchens und sind unfähig zu laufen. Bis die Mutter nach der Winterruhe die Höhle verlässt, ist das Kleine bereits gewachsen und in der Lage, der Bärenmutter zu folgen. Die Welpen werden 1,5 bis 2,5 Jahre gesäugt und erreichen mit 4 bis 6 Jahren selber die Geschlechtsreife.

Braunbär im Wasser mit Eisbombe
Besonderheiten:

Dank ihres stark ausgeprägten Geruchssinnes sind Braunbären in der Lage, ihre Nahrung über mehrere Kilometer zu wittern. Häufig sieht man die Tiere auf den Hinterbeinen stehen, damit sie besser Witterung aufnehmen können. In den Wintermonaten – von Oktober bis März, teilweise bis in den Mai – halten Bären eine Winterruhe, während die langen Schlafphasen immer wieder zur Nahrungssuche unterbrochen werden.

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